SOB entwickelt Konzept für flexiblere Regionalzüge

SOB entwickelt Konzept für flexiblere Regionalzüge

Die Südostbahn stellt sich nun der Herausforderung, den begrenzten Raum in ihren Zügen optimal zu nutzen, um den wechselnden Bedürfnissen der Fahrgäste gerechter zu werden. Denn unter der Woche werden meist viele Sitzplätze benötigt, während am Wochenende bekanntermassen platz für Fahrräder und Gepäck erforderlich ist. Daher hat die SOB ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das darauf abzielt, den Fahrgastraum flexibel zu gestalten und über starre Sitze und Stellplatz Konfigurationen hinaus zu denken. Zusammen mit der Firma «Erfindergeist» sollen neue Lösungen entwickelt werden, mit dem Ziel, den Fahrgästen verschiedene Konfigurationen anzubieten. Dazu gehören z.B. Sitzkonfigurationen mit erhöhten Sitzen für Kinder oder Businessabteile mit ruhiger Gesprächs-Atmosphäre. Diese flexiblen Module sollen innerhalb von 10 – 15min. in einem Servicezentrum umgerüstet werden können, um den wechselnden Bedürfnissen gerecht zu werden.
Ein weiterer Aspekt dieses Projekts ist die flexible Gestaltung von Plätzen für Fahrräder und Gepäck. Hierbei geht es nicht nur um die Bedürfnisse von Fahrradfahrern, sondern auch um die rasche Anpassung an unvorhergesehene Veränderungen, wie beispielsweise ein Wetterumschwung in den Bergen. Bahnmitarbeiter sollen in der Lage sein, Abteile während des Fahrgastbetriebs, schnell in Stellflächen für Fahrräder umzuwandeln. Klappsitze, die bisher als Lösung für flexible Sitzplatz Kapazitäten eingesetzt wurden, erweisen sich als unbefriedigend, daher setzt die SOB auf die Entwicklung von multifunktionalen Sitzen die einen vollwertigen Sitzkomfort bieten und in gewohnter vis à vis Ordnung angebracht sind. Das Projektteam begleitet die Entwicklung dieser konfigurierbaren Abteile um die mechanische Funktionalität der Ideen zu testen. Ein einjähriger Pilotversuch mit einem Flirt Fahrzeug bei dem 16 bestehende Plätze durch diese neuentwickelten Module ersetzt werden ist für Ende dieses Jahres geplant. Dabei werden sowohl das neue Fahrradabteil, als auch ein flexibles Modul mit neuen Sitzmöglichkeiten getestet. Die Erkenntnisse aus dem Pilotversuch sollen nicht nur der SOB, sondern auch anderen öffentlichen Verkehrsunternehmen zur Verfügung stehen, um den Fahrgästen einen flexibleren und komfortableren Raum in den Zügen zu bieten. An vielen Teilen erinnert das Projekt stark an die Innovationen der Deutschen Bahn bei den Mittlerweile 3 entwickelten Ideenzügen. Hierzu stand man in der Schweiz aber dazu, eigene Überlegungen anstellen zu wollen.

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